Die meisten Wimmelbildspiele haben einige der genre-typischen Macken:
- unsinnige Fundorte
- unsinnige Anwendungen (ich kann mit einer Scherbe einen schweren Vorhang zerschneiden, aber kein Papier)
- abgedroschene Aufgaben, die keiner mehr sehen kann (Reißverschluss reparieren, rostiges Schloss ölen... *gähn*)
- abgedroschene Handlung mit zig Logiklücken und unglaubwürdigen Einzelaktionen (wie gleich als erstes mal die Post der besten Freundin öffnen und lesen)
- unsinnige Aktionen ("Das kann ich brauchen" z. B. von einem ollen fremden Kamm, ohne dass irgendwie ersichtlich ist, wofür)
- praktische Sachen werden direkt nach Gebrauch weggeschmissen
- Hauptansicht und Nahansicht passen nicht zusammen
- schlechte Sprecher
...
Hier kommt das _alles_ zusammen, und zwar ständig, so dass es mir schon nach kurzer Zeit ziemlich auf den Keks ging.
Gut dagegen fand ich:
- die Minispiele - teilweise mal etwas kniffliger und originell! So schon in der Demo-Zeit ein Spiel, in dem Schiffe in die richtigen Häfen gebracht werden müssen, und ein Spiel, in dem bunte Bänder richtig angeordnet werden müssen.
- die Wimmelbilder - nichts Besonderes, aber auch nicht schlechter als sonst. Tendenz zum Müllhaufen-Arrangement.
- die Graphik - nicht wahnsinnig detailliert, aber solide, in leuchtenden Farben gehalten, dabei nicht zu grell.
Das Spiel hat reichlich Musik zu bieten 9 (!) Stücke und einige davon sind recht hübsch. Leider ist sie zu oft aufdringlich eingesetzt und passt nicht zu den Szenen (hochdramatisches Tutti, wenn ich ein Schlafzimmer durchsuche etc.)
Extras:
* Bonuskapitel
* Handbuch
* Sammelobjekte: 49 kleine Schatullen in den Hauptbildern, 16 Chamäleons in den Wimmelbildern (alles kann nachträglich gesucht werden)
* 22 Minigames und 16 Wimmelbilder zum Wiederspielen, die WB auch auf Zeit und Präzision
* 3-Gewinnt
* die üblichen Zugaben.
Fazit: Eins dieser typischen Spiele, die EIPIX fließbandmäßig zwischen den besseren Spielen raushaut. Mir tun immer die Graphiker leid, die sich Mühe geben und deren Bilder dann lieblos zu so einem Fließbandprodukt zusammengeklatscht werden.
Weil die Extras insgesamt doch reichlich sind und wegen der guten Minispiele gibt's noch drei Sterne.
(Aufgrund der Probezeit bewertet, weil ich das Spiel nicht kaufen werde.)
Wir sind Tinsel, ein kleiner Weihnachtself, der Mr. und Mrs. Claus am Nordpol dient. Dieses Jahr allerdings versucht eine böse Macht, Weihnachten zu verhindern...
Das Spiel ist sehr liebevoll gestaltet, mit vielen kleinen niedlichen Details. Aber ich weiß nicht recht, wen es ansprechen soll. Von der Schwierigkeit her wäre es eigentlich ein schönes Kinderweihnachtsspiel und wahrscheinlich ist es für Kinder gedacht. Jedoch kämpfen wir hier gegen den dämonischen dunklen Bruder des amerikanischen Weihnachtsmanns... hmja. Dass es in Wimmelbild-Weihnachtsspielen um die christliche Botschaft geht, erwartet wohl keiner ernsthaft, aber das ist mir zu schräg und gruselig für ein Kinderweihnachtsspiel. Die Ironie, mit der z. B. Klischees von "bösen" und "guten" Kindern aufgerollt werden, fand ich auch nicht kindgerecht.
Die Farben sind sehr rot-gelb-blau-bunt, und der fiese Bruder hinterlässt, wie es sich für dämonische Wesen gehört, lila-schwarz-waberndes Zeug in den Szenen. Das ist mir auch optisch viel zu viel des Guten.
Hübsch und abwechslungsreich fand ich die Wimmelbilder (Wortliste, Geschichte, Paare suchen, Silhouette). Sie sind sehr detailreich (und damit nicht allzu einfach) gestaltet, dabei aber nicht müllhaufenartig. Sie werden zweimal in verschiedenen Modi gespielt, also z. B. einmal nach Wortliste, einmal nach Silhouette.
Die Minispiele sind zumindest in der Probespielzeit sehr einfach und gut für kleine Spieler geeignet. Auch sie sind hübsch gemacht, Kindern wird es sicher gefallen, auf dem Rentier Rudolph durch den Himmel zu reiten.
Bevölkert ist die Spielwelt von vielen kleinen und großen Figuren, teils Freund, teils Feind, teils auch vorübergehendem niedlichen Helferlein, wie einer Maus und einem Lebkuchenmännlein. Sie sind hübsch animiert und die Sprecher zumeist recht gut. Die Geschichte geht in der Demo auch gut voran, das übliche Suchen und Einsetzen wird in guten Abständen von kleinen Spielszenen unterbrochen.
Nach der Vorschau zu urteilen, gibt es als Bonusinhalt:
* Bonuskapitel
* Handbuch
* Sammelobjekte: 10 Kristalle, hinter denen sich Figuren verstecken (soweit ich sehen konnte, in Zoomfenstern), 40 Chamäleon-Puzzleteile (in den Hauptszenen)
* "Minispiele", womit das Zusammensetzen der Puzzleteile gemeint ist, nicht die Minigames im Spiel
* 3-Gewinnt
* die üblichen Zugaben.
Die Wimmelbilder und Minigames können wohl nicht wiedergespielt werden.
Da ich das Spiel zu grell finde und außerdem für mich selbst zu kindlich, für Kinder aber zu erwachsen, ist es nichts für mich. Der Bonusinhalt ist auch nicht gerade üppig. Letztlich ist es natürlich wie immer Geschmackssache. Ich empfehle, auf jeden Fall die Probezeit zu spielen.
Die Amaranthine-Voyage-Reihe führt auf immer neue fremde Planeten, auf denen Probleme zu lösen sind. Diesmal wurde in der Welt Arden das mächtige Logik-Wesen Prismael eingesetzt, um ein für alle mal den Krieg abzuschaffen. Das hat Prismael auch hingekriegt, aber auf eine Weise, mit der die Bewohner nun doch nicht ganz so glücklich sind. Wir, die Physikerin Eve Glover, treten in die Fußstapfen unseres Großvateres, eines Wächters der Tore zwischen den Welten, um nach dem Rechten zu sehen und mal wieder die Welt(en) zu retten.
Ich werde nicht warm mit dieser Serie. Öfters schon hat es interessante Grundideen gegeben, und so auch hier. Aber es wird storymäßig zu wenig daraus gemacht. Die Geschichte ist konfus und abgehackt erzählt, und während wir uns von Storyhäppchen zu Storyhäppchen hangeln, beschäftigen wir uns vor allem damit, seltsam aussehende Objekte zusammenzubasteln und irgendwo einzusetzen, deren Funktion zumeist nicht wirklich erkennbar ist und die so gut wie nichts zur Geschichte beitragen. Da kommt bei mir keine Stimmung auf. Die Graphik ist verwaschen, nicht sehr detailliert und trotz einigen dezenteren und schöneren Szenerien für meinen Geschmack allzu lila-rosa-grün-bunt. Die Videos sind hölzern, die Sprecher ebenso - und Videoszenen und lange, öde Dialoge gibt es sehr, sehr viele in diesem Spiel. (Ich hab überhaupt nichts gegen Text, aber wenn ein Spiel viel Text hat, sollte er gut geschrieben sein.)
Das Beste am Spiel sind die Minigames, die einfallsreich und nicht zu einfach sind. In einem wiederkehrenden Minigame wird ein Medaillon aufgeladen, mit dem wir Portale durchschreiten können.
Die Wimmelbilder sind abwechslungsreich, aber im Vergleich mit den MG sehr simpel. Der Perlenshooter, den man stattdessen spielen kann, ist schlecht gemacht: die aktive Perle ist kaum erkennbar, während die nächste in der Warteschlange klar sichtbar ist. So denkt man ständig, dass die zweite Perle die aktive ist.
Wimmelabenteuer-Freunde, holt euch dieses Spiel! Es ist ein Hidden Expedition im bewährten alten Indiana-Jones-Stil, ausgestattet mit dem ganzen Repertoire: Ausgrabungsstätten, geheimnisvollen Artefakten, raffinierten Fallen und hab- und machtgierigen Konkurrenten um die Schätze der Vergangenheit. Auch realer Hintergrund ist wieder eingearbeitet, diesmal die legendäre Terracotta-Armee des Kaisers Qin Shihuangdi. Besonders schön: Die Geschichte ist spannend erzählt, unsere Handlungen sind zumeist sinnvoll, die Personen sind nicht schablonenhaft, sondern haben richtig Charakter. Auch wenn das Plot etwas langsam vorangeht und nicht superoriginell ist und trotz einigen Logik-Lücken gibt's deshalb von mir seltene 4 Storyline-Punkte.
Die Graphik ist schön und in leuchtenden Farben mit viel, viel Gold gehalten (die Videoszenen allerdings teilweise etwas arg schablonenhaft). Musik, Sounds und Sprecher gefielen mir sehr gut, wobei speziell eine Figur ganz schön nervig ist - aber das ist durchaus Absicht :)
Die Wimmels sind reichlich und abwechlungsreich, die recht einfachen Minigames machen Spaß und sind hervorragend in die Umgebung eingebaut.
Hilfsmittel wie Karte, Tip und H.E.L.P.-Box funktionierten bei mir einwandfrei. Die Länge ist gut.
Was euch entgeht, wenn ihr euch für die Standardedition entscheidet:
* ein lohnendes Bonuskapitel
* Handbuch
* Sammelobjekte: 40 Drachenzeichen (die Faktenkarten gibt's auch im Standardspiel)
* 15 Wimmelbilder, 17 Minigames zum Wiederspielen
* Souvenirraum
* die üblichen Zugaben (Hintergründe etc.)
Ich würde hier rein nach Geldbeutel entscheiden, beide Versionen sind empfehlenswert. Goldene 5 Sterne - habt Spaß :-)
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Overall rating
4/ 5
Weihnachtsglitzerfreude mit ein paar trüben Flecken
Die Titelgeschichte ist eine schöne Kurzgeschichte von O. Henry, die im englischen Sprachraum berühmt ist und traditionell gern zu Weihnachten gelesen wird. Bei uns kennt sie kaum jemand. Es geht um zwei arme junge Eheleute, von denen jeder zu Weihnachten das Kostbarste opfert, was er hat, um dem anderen eine Freude zu machen. In O. Henrys Geschichten gibt es fast immer eine überraschende Wendung am Schluss, und so ist es auch bei dieser.
In diesem Spiel wird die Überraschung direkt in den ersten zwei Szenen verraten und damit kaputtgemacht. Der Rest der Geschichte wird durch einen lächerlichen Hollywood-Schluss verkitscht und die Botschaft der Geschichte damit auch noch zunichte gemacht. Lest die Geschichte einfach mal selbst - man kann sie leicht mit Google im Netz finden und sie ist nur 1-2 Seiten lang. Vielleicht mögt ihr sie ja sogar an eurem eigenen Weihnachtsabend vorlesen oder einem lieben Menschen schenken :-)
Ansonsten ist die Geschichte schön erzählt. In der Rahmenhandlung sind wir der Waisenjunge Oliver, dessen Schwester von der bösen Berta entführt wird. Jack Frost, der Geist der Winterfreude, kommt Oliver mit einer magischen Kugel zu Hilfe, in der er drei gute Taten sammeln muss, um seine Schwester zu befreien. Die oben beschriebene Geschichte ist also die erste von drei Episoden, die wir im Hauptspiel durchspielen. Das ist nett gemacht, so gibt es einen roten Faden und zugleich drei Kapitel, die man abgeschlossen spielen kann. Gerade wenn man mit Kindern oder auch älteren Leuten spielt, die mal eine Pause brauchen, ist das angenehm.
In der zweiten Episode helfen wir Peter, dem Schneider, der einen kostbaren Kaftan nähen muss, aber kein Material dafür hat. Die dritte handelt von Abigail, die ihre Briefschatulle verloren hat - und noch etwas sehr Kostbares aus ihrem Leben. Diese Episode ist traurig - hat aber dennoch ein Happy End.
Das Spiel ist überall mit liebenswerten Kleinigkeiten ausgemalt, unter anderem einer unfassbar niedlichen Mäusefamilie und einem (anfangs) grimmigen kleinen Weihnachtself, der zunächst zum Gefolge der bösen Berta gehört, aber von einem Kobold getrollt wird und unser Gehilfe wird. Noch schöner wäre es allerdings gewesen, wenn er nicht ständig so nervig rumzappeln würde.
Graphik und Sounds: Herrliche, glitzerbunte Bilder wie jedes Jahr. Ich liebe es :-) Die Musik ist ebenfalls hübsch. Dieses Jahr gibt es leider keinen Tschaikowski, aber auch wenn die Musik da nicht drankommt, ist sie gut gelungen. Die Sprecher sind allerdings schaurig, sie sprechen künstlich-übertrieben mit völlig unnatürlicher Betonung. (Kann man zum Glück separat abstellen.)
Die Wimmelbilder sind niedlich gestaltet und es gibt viel darin zu tun: finden, einsetzen, Silhouettensuche, Wörter aus einer Geschichte suchen, Paare kombinieren, wobei auch manchmal die Szenerie veränderlich ist. Buchstäblich köstlich ist ein Bild, in dem ein Hase und ein Fuchs sich auf einem Sofa lümmeln und wir den Fuchs mit Fleisch und den Hasen vegetarisch füttern.
Die Minigames sind sehr einfach gehalten - das ist gut, denn das Spiel soll ja der ganzen Familie Spaß machen. ABER, liebe Mitbewerterinnen - habt ihr das Bonuskapitel schon durchgespielt? Doro ja zumindest nicht... Was mir hier gar nicht gefiel, war das End-Minigame. Es ist ein Perlenshooter mit Zeitdruck. Hier waren die gelben und die grünen Strahlen - zumindest auf meinem Bildschirm - auf dem bunten Hintergrund so gut wie nicht zu unterscheiden. Das war absolut frustrierend. Und dann auch noch drei Runden, die immer schwieriger werden. Ich habe seit Jahren kein Minispiel übersprungen, aber hier habe ich in der dritten Runde aufgegeben. Und das sollte der Höhepunkt des Spiels sein.
Ein bisschen hat mich auch das teilweise sehr volle Inventar gestört - ständig zu scrollen, bis man endlich an den benötigten Gegenstand kommt, macht auf Dauer keinen Spaß.
Das Spiel auch noch ziemlich kurz.
BONUS-INHALT
* Bonuskapitel: nach guter alter Tradition wieder eine süße Katzengeschichte, diesmal um eine Aschenputtelkatze :-)
* Lösungsbuch
* 13 Wimmelbilder und 11 Minigames zum Wiederspielen
* 14 Chamäleon-Statuetten in den Hauptbildern und 36 Puzzleteile in den Nahansichten. Die Karte zeigt an, wo noch etwas zu suchen ist. Die Sammelobjekte sind nachträglich nicht mehr suchbar. Achtung, es gibt auch mal zwei Puzzleteile in einem Fenster!
* die üblichen Zugaben.
Mit GANZ viel gutem Willen (wegen der verhunzten Titelgeschichte, der Kürze und des furchtbaren Spiels am Schluss des Bonus') gebe ich 4 Sterne und eine glitzernde Empfehlung für ein ansonsten allerliebst gestaltetes echtes Familienspiel, das man auch mit kleinen Familienmitgliedern, auf dem Schoß oder an der Maus, schon spielen kann.
Also, so schlimm finde das Spiel nun wirklich nicht! Wenn ich auch ein paar Kritikpunkte verstehen kann.
Auf der einen Seite bin ich froh, dass Puppetshow wieder böse ist und die Phase der "lieben" Puppen vorbei ist. Aber Grausamkeit macht noch keine unheimliche Stimmung aus, da bin ich völlig bei den Kritikern. Der typische Puppetshow-Grusel entstand durch den Kontrast zwischen lieblichen Szenerien und untergrundigen bösen Machenschaften, verziert von Seltsamkeiten wie der unheimlichen Spinnenkindpuppe, die diesmal leider nicht dabei ist, abgesehen von einem Bild auf einer Münze. Und eine Inflation von Pestmaskenbanditen macht einen Pestmaskenbanditen auch nicht gruseliger. Da fällt dieses Spiel wirklich ab, wie schon andere zuvor, denn die lieblichen Szenerien und die böse trügerische Niedlichkeit gibt es nicht mehr.
Besonders verrissen wurde auf der englischen BFG-Seite die Geschichte. Sie wäre konfus und hätte lauter "loser Enden". Das kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist einfallslos und absehbar, schleppt sich dahin und der Schluss ist unsäglich schnulzig. Aber Hand und Fuß hat sie schon, auch wenn das Ende in _einer_ Hinsicht offen bleibt. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung.
Logiklücken gibt es allerdings auch zuhauf. Wieso fährt man mit dem Auto zwei Häuser weiter und wie setzt man es dann mit derartigem Anlauf vor einen Hydranten, dass es Totalschaden hat? Es kann bei dieser kurzen Strecke noch nicht mal auf 20 beschleunigt haben. Wieso wurde Marjorie direkt wieder freigelassen, nachdem sie gekidnappt wurde? Usw.
Die Sprecher sind schlimm, stimmt, voran die plärrige Marjory. Die Musik ist aber nach wie vor toll, und wenn es auch dieselbe ist wie in früheren Spielen, ist sie immer noch um Längen besser als sonstige Wimmelbildmusik. Ich würde keine andere wollen.
Die Graphik ist düsterer als früher, stimmt ebenfalls. Trotzdem ist sie schön, fein detailliert und malerisch wie gewohnt und passt zum Thema, und auch die Karte ist wie immer in der Serie sehr liebevoll gestaltet.
Die meisten Wimmelbilder sind Müllhaufen, stimmt, war aber in der Reihe immer schon so. Außerdem sind es _schöne_ Müllhaufen, und einige spezielle sind ebenfalls wie immer dabei, die keine Müllhaufen sind, wie das bei den Bildern oben ganz rechts. WB werden zweimal gespielt, aber immer in zwei unterschiedlichen Modi, so dass es abwechslungsreich bleibt.
Die Minigames sind zumeist nicht schwer, aber seit wann macht das ein Spiel schlecht? Ich selbst mag zwar lieber schwierige Puzzles, aber andere mögen leichte, um in der Geschichte nicht zu sehr "ausgebremst" zu werden. Das ist einfach Geschmackssache. Und richtig billig sind die MG nun auch wieder nicht.
Das Spiel ist keineswegs kürzer als die durchschnittlichen WB-Spiele, wie einige drüben behaupten, und das Bonuskapitel schlägt nochmal gut über eine Stunde drauf.
Auf der englischen Seite schrieb jemand, man könnte das Geschlecht wählen. Diese Option habe ich nicht vorgefunden.
Der traurige Hase im Jagdschrank bekommt von mir einen Ehrenstern!
Extras:
* Bonuskapitel - erzählt die Vorgeschichte und lohnt sich definitiv.
* Handbuch
* Sammelobjekte: ein paar offen rumstehende Statuen. In diesem Punkt sind die Extras mager.
* 12 (+5) Minigames und 13 (+6) Wimmelbilder zum Wiederspielen
* die üblichen Zugaben.
Ich fand's trotz Schwächen schön und empfehle das Spiel!
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Overall rating
4/ 5
Hat mit "Alice im Wunderland" nur sehr oberflächlich was zu tun
Ich gebe Püppimatz recht, das Spiel hat wenig mit Alice im Wunderland zu tun. Zwar heißen die Figuren wie Figuren aus "Alice", und auch die Schauplätze sind daran angelehnt. Aber das Märchenhafte und Schräg-Skurrile der Geschichten, das den Charme der Bücher ausmacht, fehlt für mich hier total. Das weiße Kaninchen, der Hutmacher, Tweedledum und Tweedledee usw. sind außerdem alle Menschen. Sogar die Cheshire-Katze ist ein dümmlich grinsender Mensch. Alice ist eine moderne Erwachsene mit Mann und Kind, die keinerlei Bedeutung für die Geschichte haben, und einem ständigen mürrisch-genervten Tonfall. Und für alles gibt es logische Gründe. Speziell die Beweggründe der Personen werden rational erklärt, für die Alice-typischen kleinen und großen Absurditäten ist hier kein Platz. Ne, das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Davon abgesehen ist es ein gut gemachtes Spiel. Die Graphik ist fein detailliert, ziemlich blau und ziemlich dunkel, passend zum Thema Schattenland. Viele kleine Dinge kann man antippen, sodass sie sich bewegen oder sich verändern, und die Alice-Symbole, vor allem die Kartenspiel-Symbole, sind schön in die Landschaften eingebunden. Die Sounds wiederum waren nichts für mich. Ich fand es erst interessant, dass es auch ein Lied im Soundtrack gab, aber das Lied war nicht schön, die übrige Musik viel zu bombastisch für das Thema und die Sprecher grottig. Darum trotz toller Graphik ein Stern Abzug bei Bild und Sound.
Die Wimmelbilder wiederum sind ebenso schön und liebevoll gestaltet wie die Hauptszenen und fügen sich sehr gut in die Umgebung ein. Es wird vorwiegend nach Wortliste gesucht, mit wenig Interaktion, aber weil die Bilder so hübsch sind, macht es Spaß. Öfters allerdings gibt es einen Gegenstand, der zu suchen ist, mehrmals im Bild, aber nur einer ist dann der "richtige". Das ist etwas ärgerlich, wenn man auf der Jagd nach der Trophäe für "Löse ein Wimmelbild ohne Fehler" ist.
Hübsch und teilweise auch etwas knifflig fand ich die Minigames, von denen das letzte im Bonuskapitel auch richtig originell war: Hier versucht man, die eigene Spielfigur auf die gegenüberliegende Brettseite zu bringen, während ihr immer mehr Wachen entgegenrücken, denen sie nicht frontal begegnen darf. Totenköpfe auf dem Brett zeigen Felder an, auf denen im nächsten Zug eine neue Wache erscheint.
Besonderheiten: Alices Handy kann fotografieren und als Taschenlampe fungieren. Ein magischer Kompass lässt in der aktuellen Szene nach Bildausschnitten suchen und hilft dann weiter. Ein Geist in einem Zauberfläschchen schaltet nach und nach Zaubersprüche und Gegenstände frei, und mit Hilfe einer magischen Taschenuhr kann Alice zwischen ihrem Schatten und ihrem Körper hin- und herwechseln. Ich fand's etwas zu viel des Guten.
Das Spiel hat eine sehr gute Länge. Tipp, Karte und Handbuch funktionieren zuverlässig.
Bonus-Inhalt:
* Bonuskapitel (hübsch)
* Handbuch
* 11 (+ 4) Minigames
* 8 (+ 4) Wimmelbilder, die doppelt gespielt werden
* In jeder Szene 1 oder 2 Chamäleonobjekte und 1 oder 2 Sammel-Spielkarten, die auch nachträglich gesucht werden können. Am linken Bildschirmrand wird angezeigt, was noch zu suchen ist. Hat man alle Chamäleons gefunden, kann man damit in den Extras ein großes Suchspiel spielen.
* die üblichen Zugaben.
Hätte es nur nicht ausgerechnet ein Alice-Spiel werden wollen! Trotzdem empfehle ich es als gutes, solides Wimmelspiel.
Ich habe schon bei der Sammleredition von diesem Spiel geschwärmt und tue es auch hier :) Ihr bekommt: farbenfrohe Graphik mit den schönen Naturdarstellungen, lebendige Video-Szenen, flüssige Animationen der Figuren in einer Qualität, wie man sie bei Wimmelbildspielen nur selten sieht, tolle Musik, gute Sprecher (mit ein-zwei etwas hölzernen Ausnahmen) und eine liebenswerte Heldin mit einer Phönix-Zauberfähigkeit und einer Natalie-Portman-Stimme.
Das Ganze in einer schönen Geschichte um eine Dunkelheit, die eine friedliche Welt bedroht. Es ist kein Thriller, sondern nimmt sich Zeit, also zurücklehnen und genießen. Das Hauptspiel hat ein überraschendes Ende, das bei einem berühmten Film entliehen wurde - mehr sei nicht verraten :)
Alle Wimmelbilder sind interaktive Szenen, in denen nacheinander Dinge nach Silhouette gesucht und nach und nach wieder eingesetzt werden. An Minispielen ist das Spiel wahrlich reich und sie sind sehr abwechslungsreich, von Strategiespielen über Plättchendrehen bis zu (nicht furchtbar schweren) Reaktionsspielen und vielem anderen.
Auf der englischen Seite schrieb jemand, es gäbe keine individuelle Einstellung der Schwierigkeit. Das stimmt nicht, man kann kann jeden der drei vorgegebenen Schwierigkeitsgrade individuell abändern, wie man ihn haben möchte.
Der Tipp und die hübsche gezeichnete Teleport-Karte funktionieren prima. Journal und Aufgabenliste lassen uns auch nach einer Pause leicht wieder einsteigen.
Was gibt's zu meckern? Logik mal wieder: Warum z. B. kennt Alice ihren Onkel nicht, der doch fast ein Nachbar ist? Die Adventure-Aufgaben sind auch nicht immer so schrecklich sinnvoll, aber das fällt für mich bei dieser verträumten Geschichte nicht so sehr ins Gewicht.
Das Spiel ist nicht schwer und sehr gut für Anfänger und einen entspannten Feierabend geeignet. Es hat eine ausgezeichnete Länge.
SAMMLER ODER STANDARD: Es gibt, neben dem Üblichen, ein gutes Bonuskapitel, reichlich Sammelgegenstände und wiederspielbare Minigames. Die Wimmelbilder können allerdings nicht wiedergespielt werden - das muss man halt abwägen. Die Standardedition ist untadlig und in sich abgeschlossen. Ich empfehle trotzdem, wenn der Geldbeutel oder eine Sonderaktion es zulässt, die Sammleredition, allein schon damit man das Spiel noch etwas länger genießen kann :)
Unbedingt ausprobieren - es ist für mich eins der schönsten Spiele dieses Jahres.
Ich muss es diesmal aus Zeitmangel kurz machen: Holt euch dieses Spiel! Es ist ein Hidden Expedition im bewährten alten Indiana-Jones-Stil, ausgestattet mit dem ganzen Repertoire: Ausgrabungsstätten, geheimnisvollen Artefakten, raffinierten Fallen und hab- und machtgierigen Konkurrenten um die Schätze der Vergangenheit. Auch realer Hintergrund ist wieder eingearbeitet, diesmal die legendäre Terracotta-Armee des Kaisers Qin Shihuangdi. Besonders schön: Die Geschichte ist spannend erzählt, unsere Handlungen sind zumeist sinnvoll, die Personen sind nicht schablonenhaft, sondern haben richtig Charakter. Auch wenn das Plot etwas langsam vorangeht und nicht superoriginell ist und trotz einigen Logik-Lücken gibt's deshalb von mir seltene 4 Storyline-Punkte.
Die Graphik ist schön und in leuchtenden Farben mit viel, viel Gold gehalten (die Videoszenen allerdings teilweise etwas arg schablonenhaft). Musik, Sounds und Sprecher gefielen mir sehr gut, wobei speziell eine Figur ganz schön nervig ist - durchaus Absicht :) Die Wimmels sind reichlich und abwechlungsreich, die recht einfachen Minigames machen Spaß und sind hervorragend in die Umgebung eingebaut.
Hilfsmittel wie Karte, Tip und H.E.L.P.-Box funktionierten bei mir einwandfrei. Die Länge ist gut, das Bonuskapitel lohnend.
Bonus-Extras:
* Bonuskapitel
* Handbuch
* Sammelobjekte: 40 Drachenzeichen (die Faktenkarten gibt's auch im Standard-Modus)
... hat nicht nur einige Figuren dieser Geschichte, sondern wohl auch die Entwickler gepackt. Schon im letzten Spiel wurde die ältere Dame Anna Gray künstlich blutjung und wunderschön gezaubert. Ich hatte gehofft, dass das in diesem Spiel wieder rückgängig gemacht würde, aber wurde es leider nicht. So ist sie endgültig zur fünfhundertsiebenundzwanzigsten barbiehaften Wimmelbildprinzessin mutiert. Schade um eine der beiden älteren Heldinnen. Die tröstliche Ausnahme bleibt nun Dana Knightstone, die immerhin mittleren Alters ist. Tja.
Aber zurück zu diesem Spiel. Zwei neue Familien betreten die Bühne und schaffen neue Verwirrung in den ohnehin schon obskuren Verwandtschaftsverhältnissen der Serie. In beiden, wie auch bei den Grays, verfolgt man das Ziel ewigen Lebens und ewiger Jugend. Auf der einen Seite stehen die Blackwoods, deren Vertreterin Rosette uns zu Beginn um Hilfe bittet. Auf der anderen die Blacks, vertreten von Dorian Black, an Oscar Wildes verkommenen Dorian Gray angelehnt, der durch ein magisches Bild seine Jugend und Schönheit erhält.
Die Graphik ist brillant! Ich liebe die neue Palette aus gedeckten Rot- und Graublautönen, die schon im letzten Grim Tales zu sehen war. Die etwas hölzernen Videoszenen fallen dagegen etwas ab, aber die Latte liegt hier wirklich hoch. Stimmungsvolle Musik und Sounds untermalen die unheimliche Atmosphäre. Die Sprecher sind weniger überzeugend; so einige lesen ihre Sätze sehr steif und mit falschen Betonungen ab.
Klasse Minispiele, nicht zu einfach. Die Wimmelbilder sind sehr abwechslungsreich - besonders gefielen mir die, in denen nach versteckten Hinweisen und nach Chamäleonobjekten zu suchen ist.
Köstlich: Wir schleppen tatsächlich Richard Grays zähneklappernden Schädel weiter mit uns rum, der uns mit Rat (wenn auch nicht Tat) und flotten Sprüchen zur Seite steht.
Putzig auch die kleine Verneigung der Entwickler an den Klassiker "Heroes of Might and Magic" im Ahnenportrait von Sandro, dem Lich-Nekromanten - wer ihn kennt, wird hier schmunzeln :-)
Trotz dem optischen Schliff gibt es eine Reihe Schlampereien in Gamedesign und Programmierung:
- Begleittexte werden dem Spielstand nicht angepasst ("Ich muss noch etwas aus dem Safe holen", auch wenn das längst passiert ist, u. a.)
- Wir packen langwierig eine Tasche mit Utensilien voll, nur um nach einer kurzen Videoszene alles wieder auszupacken und ins Inventar zu verstreuen. Mir ist schon klar, Entwickler, dass sehr viele Spielaktionen reine Beschäftigungstherapie sind, aber man muss uns diese Erkenntnis nicht mitten ins Gesicht klatschen (:
- Derselbe Schraubendreher ist mal ein Kreuz- und mal ein Schlitzdreher.
- Musik und Sounds scheinen nicht fertig programmiert zu sein. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ausgerechnet in spannenden Cutscenes absichtlich auf den Ton verzichtet wurde.
- Die Karte zeigt aktive Orte nicht immer richtig an, auch der Tipp funktioniert nicht immer zuverlässig. (Wenn ihr bei einem gewissen Baum nicht weiterkommt, wo der Tip euch an eine inaktive Stelle verweist, probiert eure Inventar-Gegenstände im oberen Baumbereich aus.)
- Mehrere "Chamäleonobjekte" verändern sich nicht - habe teilweise minutenlang draufgestarrt, ohne dass sich was tat.
Das Spiel hat eine sehr gute Länge. Leider kommt der Schluss des Hauptspiels extrem abrupt, ohne jeglichen Ausklang. Im Bonuskapitel geht es nicht ganz so stiefmütterlich zu.
Sammler-Extras:
* Bonuskapitel (mit einem grauenhaft kitschigen Schluss)
* Handbuch
* 3 Arten Sammelobjekte: Chamäleons, Figuren, Puzzleteile - können nicht nachträglich gesucht werden.
* 14 Minigames und 16 Wimmelbilder zum Wiederspielen
* Secret Room
* die üblichen Beigaben.
Fazit: Dieses Spiel hätte das Zeug für 5 Sterne gehabt, aber dafür wurde es an zu vielen Stellen zu schludrig gestaltet und programmiert bzw. etwas unfertig auf den Markt geworfen. Spaß macht's trotzdem, und den wünsche ich euch auch :-)