Ich gebe nicht oft 5 Sterne, aber hier sind sie mehr als angebracht. Ein wundervolles, schräges Spiel, durchzogen vom bekannten skurrilen Ravenhearst-Humor. Ein kleiner Wermutstropfen: Echte Schauspieler gibt es hier nicht, was ich ein wenig schade finde, sind sie doch ein Markenzeichen der Serie gewesen.
STORY
Wir geistern über den Rummelplatz von Madame Fate, auf den Spuren der neuen Untaten Alister Dalimars. Die Rummelplatz-Mitarbeiter stecken allesamt in Schwierigkeiten, doch nicht jeder zeigt sich dankbar für unsere Hilfe...
EXTRAS ZUM SUCHEN:
Bobblehead-Puppen von Figuren aus früheren MCF-Spielen: in einigen Hauptszenen (Chamäleonobjekte).
Spielkarten: in allen Wimmelbildern des Hauptspiels (Chamäleonobjekte).
Old Pounds (Geldscheine) für die Schlafzimmerausstattung unserer Katze Isis: in den Fenster-Miniszenen. Manchmal gibt es mehrere im selben Fenster. (Isis' Zimmereinrichtung ist teilweise interaktiv, sehr hübsch zu betrachten!)
SPIELSZENEN: schön und sehr detailreich gestaltet, zwar oft etwas dunkel, aber alles ist klar erkennbar. Die Helligkeit lässt sich im Menü anpassen.
WIMMELBILDER: Wortlisten, leicht interaktiv.
MINIGAMES: sehr abwechlungsreich und nicht schwer.
SUPERPUZZLES! Ich liebe sie. Seeehr abwechslungsreich; hier kommt es darauf an, herumzuprobieren, zu beobachten, was passiert, und dann die richtigen Aktionen durchzuführen.
KARTE: Die Anzeige der aktiven Orte funktioniert nicht richtig. Das ist aber nicht schlimm, man kann stattdessen den Tip verwenden, der ebenfalls teleportieren kann und sich durch einen Teleport zum richtigen Ort nicht verbraucht. Die Karte ist unglaublich hübsch und detailreich gestaltet!
HELFERLEIN: Isis, die schweigsame und geheimnisvolle ägyptische Katze. Sie ist nicht fluffig-süßlich-niedlich, sondern sehr erhaben, wie eine Katze zu sein hat. Ich mochte sie.
JOURNAL: Achtung, es hält nicht unseren Fortschritt fest, sondern enthält Tips und Minigames, die nach und nach erscheinen. Immer mal reinschauen, wenn man nicht weiterkommt.
LÄNGE
Die Länge ist außergewöhnlich, und da das Spiel in viele kleine Kapitel aufgeteilt ist, kann man es sich schön auf mehrere Abende verteilen. Ich war eine ganze Woche lang abends beschäftigt. Habe mir auch alles genau und genüsslich angesehen - dennoch, es ist wirklich eine sehr ungewöhnliche Länge für ein Wimmelbildspiel. Das Bonusspiel ist auch deutlich länger als üblich. Und ist man durch, gibt es jede Menge Extras. U. a. kann man die Wimmelbilder und Superpuzzles im Secret Room nochmal spielen, um weitere Dinge freizuschalten, man kann ein hübsches Solitaire spielen, um weitere Old Pounds zu gewinnen usw.
KLEINE MANKOS
Hauptspiel:
Bobblehead-Figuren können später nicht mehr geholt werden.
Bonuscontent:
Die Spiele können nur einmal wiederholt werden
Achievements gingen verloren, sobald ich mit dem Secret Room anfing.
Das Solitaire hängte sich manchmal auf, Neustart half.
Ich habe das Spiel auf Englisch gespielt, kann also zu der schlechten deutschen Übersetzung (wie einige schreiben) nichts sagen.
Das 5. Spiel der Reihe. Wieder ein zauberhaftes PuppetShow-Spiel um den Puppenmeister und seine Tochter Felicia. Die Titel sind ein wenig irreführend: Um ein "Schicksal, das ungeschehen gemacht wird" (so eigentlich der englische Titel: "Destiny undone") ging es eigentlich im letzten Spiel ("Rückkehr nach Joyville"). Hier passiert das nicht, also nicht erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht.
STORY
Wir spielen eine Rückblende in die Zeit, als Felicia noch klein war. Ihr Vater, der Puppenmeister, ist verschwunden, entführt vom Bösewicht Cricks. Dieser hat Felicia mit einer Felicia-Puppe "geklont", die seinen dunklen Zwecken dient. Auch die gruselige kleine Spinnenpuppe ist wieder dabei! Am Ende des Hauptspiels erfahren wir, wie Felicia entstellt wurde.
Der Schluss kommt leider allzu abrupt, wie in den meisten WB-Spielen.
GRAPHIK
Pastellfarbene Szenen, die wie handgemalt wirken, sind das Markenzeichen der Serie. Auch hier fand ich die Schauplätze und Wimmelszenen ganz zauberhaft. Ich liebe auch einfach die kleinen Verzierungen rund um die Oberflächenelemente.
SOUNDS
Einzigartig ist die leicht melancholische Musik von PuppetShow. Sie ist in allen Spielen dieselbe (bis auf die ganz neuen Folgen), aber das stört mich gar nicht, ganz im Gegenteil.
Die Umgebungsklänge sind okay.
Richtig schlecht fand ich die Sprecher. Kinder, die von Erwachsenen gesprochen werden, die auch noch ihren Text schlecht betonen, viel schlimmer geht's nimmer.
DIE WIMMELBILDER
sind hübsch gestaltet und werden zweimal gespielt. Es gibt Wortlisten und "Suchen und Einsetzen", recht interaktiv.
MINIGAMES
gibt es reichlich. Sie sind insgesamt sehr leicht, zu leicht für meinen Geschmack, aber sehr hübsch gemacht.
PROBLEME:
Das Spiel crashte im letzten Drittel des Hauptspiels während eines Minigames mit 5 Drehscheiben und 4 Patronen, die in die Mitte befördert werden müssen. Das Profil ließ sich danach nicht mehr laden. Bei einem Versuch stürzte mein Rechner sogar komplett ab.
Laut Forum kommt dieser Fehler öfter vor. Ich habe das Spiel per Mülleimerchen de- und neu installiert, das half nichts. Man muss entweder komplett deinstallieren (so dass auch der Spielstand verlorengeht) oder das Spiel mit einem neuen Profil von vorn spielen, um weiterzukommen. Der Spielstand geht auf jeden Fall verloren.
>> Ich rate dazu, dieses Puzzle direkt zu überspringen.
EXTRAS:
- Wir haben einen Helfer in Gestalt einer guten Spinnenpuppe. Die fand ich allerdings fast noch gruseliger als die böse... ein netter kleiner Junge, aus dessen Kopf direkt diese mechanischen Spinnenbeinchen wachsen...
- Ein Journal erinnert uns an wichtige Funde.
- Das Inventar in Fächerform ist zwar sehr hübsch, verdeckt aber einen Teil des Bilds, wo auch mal etwas Wichtiges liegen kann. Auf- und Zuklappen ist etwas umständlich. Ich finde diese Lösung nicht ideal.
- Sehr ungünstig fand ich die Karte. Sie besteht aus mehreren Blättern, das geht ja noch. Zwischen verschiedenen Orten kann man aber vielfach nur über eine Straßenbahnreise wechseln, die man jedes Mal durchspielen muss, was sehr schnell langweilig wird. Der Ort "Bahnkabine" wird dann auch noch jedes Mal als aktive Aufgabe angezeigt. Das kann man besser lösen.
EXTRAS DER SAMMLEREDITION
- Bonuskapitel
- Lösungsbuch
- Sammelobjekte: 10 Puppen
- Wiederspielbare WB und MG
- 13 Entwürfe
- 16 Hintergründe
- 3 Bildschirmschoner
- 4 Soundtracks
- Videos
Das Bonuskapitel führt die Geschichte fort und es gibt einen Showdown mit dem Erzbösewicht Cricks... Hier haben wir auch ein gut ausgestaltetes Ende.
Wegen des Crash-Problems kann ich nicht mehr als 3 Sterne geben, sonst wären es 4 geworden.
Ein Spiel, wie geschaffen für echte Kinder oder die kleine Prinzessin in uns allen (oder jedenfalls manchen ;))
GRAPHIK
Die Graphik ist hübsch und wirkt märchenbuchhaft-gezeichnet. Mir persönlich ist es jedoch etwas arg viel Zuckerguss. Man wird von Niedlichkeit erschlagen. Eine magische Helferfee, ein bogenschießender Tippelf und weitere allerliebste Tierhelferlein drängeln sich, uns zu Diensten zu sein. Mir ist schon ein einziges süßes Helferlein zu viel. Und die wollen auch noch eigene Namen haben.
WIMMELBILDER UND MINIGAMES
Die Wimmelbilder sind sehr interaktiv und nicht zu schwer, die MG durchaus etwas Puzzelei, aber so, dass ein etwas älteres Kind mit Geduld (oder ein kleineres mit Hilfe) sie schaffen kann.
HILFEN
Die Karte ist an sich sehr gut gemacht, aber scheint mir nicht ganz zuverlässig. Der Tip ist oft irritierend - der Elf schießt mit dem Flitzebogen irgendwohin, der Tip erscheint ganz woanders.
LÄNGE
Die Länge des Hauptspiels ist durchschnittlich, das Bonuskapitel hat eine gute Länge.
SAMMLERINHALT
- Bonuskapitel
- Lösungshandbuch
- 17 wiederspielbare Minigames
- 11 wiederspielbare Wimmelbilder
- 12 Hintergründe
- 24 Entwürfe
- 4 Soundtracks
- 4 Bildschirmschoner
- 15 Videos.
Nichts für mich, aber probiert es aus! Wer's niedlich mag, dem wird es gefallen.
Ein Wort, das eins meiner Kinder mal erfand, und es passt auf dieses Spiel :)
Wir spielen Grace, deren Mann Jack "Geschäfte" in Wishville erledigen wollte und nicht zurückkehrte. Also ziehen wir aus, ihn zu suchen. Blaue Rosenranken überwuchern die kleine Stadt, deren Bürgermeister Tom Wünsche erfüllt - gegen einen hohen Preis...
Die Schauplätze sind märchenhaft und fein detailliert gestaltet, und es gibt wirklich, WIRKLICH viele Rosen, jedoch in etwas gedeckten Farben, so dass es mich nicht erschlagen hat.
Unheimlich: Ein Kästchen, das wir neben dem Inventar haben, "Augustines Schatulle", in deren Deckel ein sprechendes Frauengesicht zwischen Rosen eingebettet ist. Wenn wir es mit Blutstropfen einer Person tränken, erzählt Augustine uns etwas über deren Geschichte.
Viele furchtbar niedliche Eichhörnchen gleich zu Beginn ließen mich erst zweifeln, ob ich das Spiel mögen würde. Als aber meine Heldin sagte: "Dieses Eichhörnchen geht mir auf die Nerven!" musste ich schmunzeln. In der Stadt hängt sogar ein Eichhörnchensteckbrief. (Nein, wir töten keine Eichhörnchen, keine Sorge!) Überhaupt funkelt immer wieder Humor auf - so stellt der Dornröschenprinz sich uns vor als "Philipp, der Held mit dem flammenden Schwert, Sieger über die Rosen, Befreier... okay, jedenfalls war ich das mal..."
STORY
Der böse Bürgermeister hat Wünsche teuer verkauft: Seine Opfer verpflichteten sich, eine Aufgabe für ihn zu erfüllen, wurden jedoch daran gehindert und verloren ihre Seele. Wir helfen den Verlorenen, denen wir begegnen, ihre Aufträge zu erfüllen, und sie helfen uns im Gegenzug. Das Muster ist nicht wahnsinnig originell und es wiederholt sich natürlich, aber das ist okay. Es ist gut ausgewogen und abgerundet.
Besonders schön: Hier gibt es mal ein echtes, ausgestaltetes Ende! Und wir erfahren, was es mit dem Bürgermeister und Augustine in Wahrheit auf sich hat... :)
GRAPHIK
Wie schon gesagt, sehr schön und gestochen scharf, wie aus einem liebevoll illustrierten Märchenbuch. Sehr gute Animationen!
SOUNDS
Teilweise sehr gute Sprecherstimmen (der Erzähler, der Müller), andere fand ich weniger gut (den Prinzen).
Die Musik fand ich schön, nur teilweise zu aufgeregt. Wir schweben ja nicht ständig in akuter Lebensgefahr.
WIMMELBILDER
Abwechslungsreich und interaktiv: Wortliste, Wörter aus einem Text suchen, Paare suchen, gleichartige Dinge finden, Dinge finden und einsetzen. Teilweise werden sie zweimal gespielt.
MINIGAMES
Auf der leichten Seite, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Für Puzzlefreunde ist das (leider) nichts, aber gut für die, die nicht so lange grübeln, sondern die Geschichte erleben wollen.
HILFEN
Der Tip ist zuverlässig, die Karte kann teleportieren.
LÄNGE
Das Spiel hat eine sehr gute Länge.
BONUS-EXTRAS:
- Bonuskapitel
- Lösungshandbuch
- 25 bunte Rosen in den Hauptszenen, können auch nachträglich gesucht werden
- 25 Chamäleonobjekte, ebenfalls in den Hauptszenen. Sie vewandeln sich sehr langsam und sind deshalb nicht immer leicht zu finden.
- 14 Wimmelbilder zum Wiederspielen
- 19 Minigames zum Wiederspielen
- Erfolge
- Hintergründe
- Entwürfe (sehr hübsch gemacht, man kann sie mit den tatsächlichen Szenen überblenden)
- Musik
- Videos.
Das Bonuskapitel erzählt die Vorgeschichte - wie genau es zu Jacks verhängnisvollem Wunsch kam. Jedoch ist das Hauptspiel auch so gut verständlich - was ungefähr passiert ist, erfährt man via Rückblende.
FAZIT
Für mich ist es die Sammleredition geworden. Schaut's euch an, ich wünsche märchenhaftes Vergnügen!
Dass dieser Tag kommen würde - ich gebe mehr Sterne als Maja und Dorofee :-)
Wir starten als Dreierteam ins Abenteuer: Wir selbst sind Margie, die Tochter des "Myth-Busters" Arthur Nolan, der angebliche Geistererscheinungen als Wirkungen elektromagnetischer Felder entlarven will. Der dritte im Bund ist Jesse, der ein Buch über die Forschungen schreibt und fest an Geister glaubt.
Unser Vater hat gehört, dass es im Heart-Anwesen der Wissenschaftler Heart und seine Frau spuken sollen, die dort um 1900 lebten. Im Jahr 1904 fand dort ein Ball statt. An diesem Abend verschwanden die Bewohner und alle ihre Gäste, und seither soll niemand, der das Haus betreten hat, es wieder verlassen haben.
Kaum sind wir eingetroffen, wird Jesse von mechanischen Tentakeln entführt. Vater und wir machen uns auf zur Rettung und entdecken bald, dass noch sehr viel mehr Merkwürdiges in diesem Haus vorgeht...
STORY
Die Geschichte ist gut erzählt. Häppchenweise erfahren wir, was sich damals zugetragen hat. So schauerlich die Ereignisse sind, die da zutage kommen, so ist das Ganze doch mit einem Augenzwinkern erzählt. Herrlich der Vater, der partout nicht an Geister glauben will und ein wenig an Henry Jones Senior erinnert. Die tanzenden, "mitspukenden" Gegenstände. Ach, was soll ich sagen - mit Steampunk kriegt man mich eh!
GRAPHIK
Sie wirkt etwas Old School, und das hat mir hier gerade gefallen, denn es passt wunderbar zur Steampunk-Atmosphäre!
Es gibt kleine Graphikfehler, so erscheinen Kisten hinter anderen Kisten, obwohl sie davor sein müssten (ein MG im Bonuskapitel).
Die Figuren sind animiert und nicht geschauspielert, sind aber aus Fotografien generiert - wie ich finde, sehr gelungen.
MUSIK UND SOUNDS
Auf die Tschinnggg-Geräusche beim Nehmen von Gegenständen hätte ich verzichten können. Die Musik ist aber schön schräg-schauerlich, und die Soundeffekte passen auch. Gute Sprecherstimmen, die hier wohl absichtlich etwas überzogen sind, um den leicht skurrilen Anstrich des Ganzen zu unterstützen.
WIMMELBILDER
Wortliste, Silhouettensuche. Suche nach gleichen Dingen und Suche nach Stichworten in einem Text wechseln sich ab, mit viel Interaktion. Sie werden doppelt gespielt.
MINIGAMES
Die fand ich nicht ganz so trivial wie DoroFee, obwohl ich gern rätsle und Minigames oft viel zu leicht finde. Ich fand, dass es durchaus auch mal knifflig zuging, wie beim Verschieben von Marken in zwei Farben auf passende Felder, wobei eine Marke nur auf solche Felder gelegt werden kann, an die eine Marke von jeder Farbe angrenzt.
ADVENTURE-AUFGABEN
Ganz gut! Bei dem vielen mechanischen Gedöns gibt es natürlich viel herumzubasteln. Türen und Kästchen haben doch tatsächlich mal normale Schlüssel statt seltsam geformter Plättchen, die in gleich geformte Aussparungen gesetzt werden müssen. (Kommt auch vor, aber erfreulich selten.)
SPEZIELLES
Mit unserem Detektor suchen wir nach Spuren von Geistern und Erinnerungen, die uns bei der Suche weiterhelfen. Oben rechts wird angezeigt, wonach wir uns umsehen.
LOKALISATION
Eine wirklich gute Übersetzung, an der viele größere Entwicklerstudios sich ein Beispiel nehmen könnten!
LÄNGE
Das Spiel hat eine sehr gute Länge.
BONUS-INHALT
- Bonuskapitel
- Lösungsbuch
- 42 Herzen in den Hauptszenen
- 20 Chamäleonobjekte in den Wimmelszenen
- Hintergründe
- Entwürfe
- Musik
- Ein Büchlein über die Personen (in dem der Ehemann mit dem Butler verwechselt wird)
- Auszeichnungen.
Es wird angezeigt, ob man das Herz oder Chamäleonobjekt in der jeweiligen Szene schon gefunden hat. Beides kann auch noch nachträglich in den Bonus-Extras gesucht werden!
WB und MG können NICHT wiedergespielt werden.
Das Bonuskapitel hat wie das Hauptspiel eine gute Länge. Hier spielen wir einen der Gäste des Balls.
FAZIT:
Ein reizendes Spiel, das ihr unbedingt ausprobieren solltet! Ich habe mich für die Sammleredition entschieden. Viel Vergnügen :)
... hat das nicht immer etwas Gutes zu bedeuten, schon gar nicht in dieser Familie!
Wir, Tante Anna Gray, sind zum Familientreffen eingeladen. Als wir im alten Schloss unserer Kindheit ankommen, sind alle verschwunden. Schuld ist diesmal unser Adoptivbruder Thomas Gray, der unsere Schwester Luisa Gray unglücklich liebte und ihr nie verziehen hat, dass sie John Gray heiratete (ja, in dieser Welt heißen alle Menschen Gray, Grey, McGray oder wie auch immer. Nein, es liegt nicht an dir, Maja, wenn du da nicht durchblickst :-)) Die Liebe ist in Hass umgeschlagen. DIe anderen Familienmitglieder hasst Thomas auch, weil er sich immer benachteiligt und alleingelassen gefühlt hat. Und weil er etwas irre ist, weshalb man ihn schließlich in eine Nervenheilanstalt einwies. Doch er ist ausgebrochen und nimmt nun Rache mittels seiner besonderen Gabe: Er kann Bilder malen, die Wirklichkeit werden. Und es sind keine schönen Wirklichkeiten, in die er unsere Sippschaft geschickt hat...
STORY
Wenn das nicht ein Job für Tante Gray ist! Mit unserer besonderen Gabe, in Erinnerungen einzutauchen, versuchen wir unsere Verwandten aus ihren schlimmsten Albträumen zu retten, in denen sie Ereignisse aus früheren Grim-Tales-Spielen wiedererleben. Das ist gut gemacht, und die Szenerien sind nicht nur schön, sondern man kann aus ihnen auch einiges erfahren, speziell über Thomas. Das Pacing ist gut, es gibt nicht zu viele Wimmelbilder, die den Fluss der Story unterbrechen.
Es hilft natürlich, wenn man die früheren Spiele kennt, auf die Bezug genommen wird. Aber auch ohne sie zu kennen, kann man dieses Spiel genießen. Das Nötigste wird erklärt oder man kann es sich leicht zusammenreimen.
Leider endet die Story mal wieder sehr abrupt.
GRAPHIK
Herrliche, reiche Bilder, wieder eher im Stil der ersten beiden Grim Tales. Schöne Animationen, wie gleich zu Beginn der Brunnen, und jede Menge feine, liebevoll gestaltete Details. Das ballspielende Strichmännchen an der Tür in der Schule fand ich allerliebst!
Die Personen sind weniger gut gelungen, was ich aber nicht so schlimm fand. Man sieht sie ja nur selten.
Viele Szenen sind nach links und rechts erweiterbar.
SOUNDS
Die Umgebungsgeräusche sind wie immer gut. Die Musik fand ich ziemlich eintönig. Eine spezielle kleine Melodie (Spieluhr) unterstreicht unheimliche Szenen aber besonders gut. Die Sprecherstimmen sind okay
WIMMELBILDER
Neben leicht interaktiven Wortlisten gibt es auch Paar-Suche und Silhouetten-Suche. Die Szenen sind nicht mehr ganz so müllhaufenlastig, was mich gefreut hat. Ich fand auch fast alles diesmal gut zu erkennen.
MINIGAMES
Zum größeren Teil einfach, manche etwas schwieriger, alle hübsch gemacht.
Es gibt 3 Superpuzzles! Die liebe ich ja.
ADVENTURE-AUFGABEN
Nichts besonderes - das gute alte "Setze A in B ein". Das ist eine Schwäche des Spiels.
LÄNGE
Die Länge ist ausgezeichnet, auch die des Bonuskapitels.
HILFE
Ein transportierender Tip und eine ebensolche Karte erleichtern das Abenteurerleben.
LOKALISATION
Die Übersetzung ist halbwegs in Ordnung, allerdings sind einige rein gesprochene Texte nicht übersetzt.
STANDARD ODER SAMMLER?
Ich rate zur Sammleredition. Es gibt reichlich Sammelobjekte und die üblichen anderen Extras. Besonders das Bonuskapitel ist hier zu empfehlen, das nochmal eine gute Länge hat und die Geschichte fortführt.
Das Hauptspiel ist aber in sich abgeschlossen, und der Bonusinhalt ist zum Verständnis nicht nötig.
FAZIT: Die vermurksten Familienverhältnisse sind und bleiben ärgerlich. Dennoch ist dies ein sehr unterhaltsames und stimmungsvolles Spiel, das ich sehr empfehlen kann! Für mich bisher der beste Teil der Reihe. Knappe 5 Sterne.
... hat das nicht immer etwas Gutes zu bedeuten, schon gar nicht in dieser Familie!
Wir, Tante Anna Gray, sind zum Familientreffen eingeladen. Als wir im alten Schloss unserer Kindheit ankommen, sind alle verschwunden. Schuld ist diesmal unser Adoptivbruder Thomas Gray, der unsere Schwester Luisa Gray unglücklich liebte und ihr nie verziehen hat, dass sie John Gray heiratete (ja, in dieser Welt heißen alle Menschen Gray, Grey, McGray oder wie auch immer. Nein, es liegt nicht an dir, Maja, wenn du da nicht durchblickst :-)) Die Liebe ist in Hass umgeschlagen. DIe anderen Familienmitglieder hasst Thomas auch, weil er sich immer benachteiligt und alleingelassen gefühlt hat. Und weil er etwas irre ist, weshalb man ihn schließlich in eine Nervenheilanstalt einwies. Doch er ist ausgebrochen und nimmt nun Rache mittels seiner besonderen Gabe: Er kann Bilder malen, die Wirklichkeit werden. Und es sind keine schönen Wirklichkeiten, in die er unsere Sippschaft geschickt hat...
STORY
Wenn das nicht ein Job für Tante Gray ist! Mit unserer besonderen Gabe, in Erinnerungen einzutauchen, versuchen wir unsere Verwandten aus ihren schlimmsten Albträumen zu retten, in denen sie Ereignisse aus früheren Grim-Tales-Spielen wiedererleben. Das ist gut gemacht, und die Szenerien sind nicht nur schön, sondern man kann aus ihnen auch einiges erfahren, speziell über Thomas. Das Pacing ist gut, es gibt nicht zu viele Wimmelbilder, die den Fluss der Story unterbrechen.
Es hilft natürlich, wenn man die früheren Spiele kennt, auf die Bezug genommen wird. Aber auch ohne sie zu kennen, kann man dieses Spiel genießen. Das Nötigste wird erklärt oder man kann es sich leicht zusammenreimen.
Leider endet die Story mal wieder sehr abrupt.
GRAPHIK
Herrliche, reiche Bilder, wieder eher im Stil der ersten beiden Grim Tales. Schöne Animationen, wie gleich zu Beginn der Brunnen, und jede Menge feine, liebevoll gestaltete Details. Das ballspielende Strichmännchen an der Tür in der Schule fand ich allerliebst!
Die Personen sind weniger gut gelungen, was ich aber nicht so schlimm fand. Man sieht sie ja nur selten.
Viele Szenen sind nach links und rechts erweiterbar.
SOUNDS
Die Umgebungsgeräusche sind wie immer gut. Die Musik fand ich ziemlich eintönig. Eine spezielle kleine Melodie (Spieluhr) unterstreicht unheimliche Szenen aber besonders gut. Die Sprecherstimmen sind okay
WIMMELBILDER
Neben leicht interaktiven Wortlisten gibt es auch Paar-Suche und Silhouetten-Suche. Die Szenen sind nicht mehr ganz so müllhaufenlastig, was mich gefreut hat. Ich fand auch fast alles diesmal gut zu erkennen.
MINIGAMES
Zum größeren Teil einfach, manche etwas schwieriger, alle hübsch gemacht.
Es gibt 3 Superpuzzles im Haupt- und eins im Bonuskapitel! Die liebe ich ja.
ADVENTURE-AUFGABEN
Nichts besonderes - das gute alte "Setze A in B ein". Das ist eine Schwäche des Spiels.
LÄNGE
Die Länge ist ausgezeichnet, auch die des Bonuskapitels.
HILFE
Ein transportierender Tip und eine ebensolche Karte erleichtern das Abenteurerleben.
LOKALISATION
Die Übersetzung ist halbwegs in Ordnung, allerdings sind einige rein gesprochene Texte nicht übersetzt.
BONUSINHALT
- Bonuskapitel
- integriertes Lösungsbuch
- JEDE MENGE Sammelkram: Chamäleonobjekte, 13+3 Familien-Erinnerungsstücke in den Hauptszenen, 24 kleine Monster in den Zoom-Fenstern. Für mich etwas arg viel des Guten.
- 8 Entwürfe
- 12 Hintergründe
- 18 Auszeichnungen
- ein Geheimraum, in dem wir weitere Chamäleonobjekte suchen können.
KEIN nachträgliches Suchen von Sammelkrams,
KEINE wiederspielbaren WB und MG.
STANDARD ODER SAMMLER?
Sammler! Allein schon das Bonuskapitel lohnt sich hier wirklich. Wir gehen zurück in die Zeit, als Thomas in der Anstalt war, und versuchen, die Vergangenheit zum Besseren zu verändern. Der Schluss bringt eine überraschende Wendung, bei der ich dachte: Ja, DAS darf so kurz dargestellt sein, es passt.
FAZIT: Die vermurksten Familienverhältnisse sind und bleiben ärgerlich. Dennoch ist dies ein sehr unterhaltsames und stimmungsvolles Spiel, das ich sehr empfehlen kann! Für mich bisher der beste Teil der Reihe. Knappe 5 Sterne.
Dieses zweite Spiel aus der Grim-Tales-Reihe übertrifft das erste, "Die Braut", bei weitem.
Vorab: Die Verwandtschaftsverhältnisse der Familie Gray bleiben verwirrend. Immer noch heißt Luisas Mann "Gray", und Schloss Gray ist hier das Haus _seiner_Familie, obwohl er es ist, der in die Familie Gray eingeheiratet hat. Ich vermute, dass die Story-Designer rsprünglich planten, Luisa in die fluchbeladene Familie Gray einheiraten zu lassen, und dass dieser Plan später geändert wurde. Denn bereits in "Die Braut" sind Anna und Luisa Original-Grays, deren Familie auf dem Stammsitz lebte. Den Namen des Ehemanns hat man wohl zu ändern vergessen.
Ebenfalls merkwürdig: "Die Braut" spielte offenbar zu einer früheren Zeit. Zumindest bewegte man sich in Kutschen durch die Gegend. Jetzt fahren wir Auto. Nun ja.
STORY
Wir spielen wieder Anna Gray, die ein weiteres Mal auszieht, um sich um ihre Schwester Luisa zu kümmern. Nach einem völlig unnötigen Autounfall, der nichts für die Geschichte tut, erreichen wir Schloss Gray, wo wir zur Taufe unseres kleinen Neffen eingeladen sind. Bei unserer Ankunft ist das Schloss jedoch verlassen, keine Spur von den Bewohnen. Nur einige wilde Wölfe streunen umher... Tja, auch Luisas Mann hat einen Familienfluch mit in die Ehe gebracht. Unsere Aufgabe ist es, diesen Fluch zu lösen. Erneut bietet uns eine unheimliche Figur ihre Hilfe an. Diesmal ist es der Geist von "Gray"s Großvater, Lord Caine Gray.
Wieder tauchen wir in Luisas Erinnerungen ein und verändern in diesen Rückblenden die Vergangenheit. So entstehen mehrere Kapitel, in denen wir Luisa, das Baby und den Ehemann retten können - wenn wir die Herausforderungen bestehen. Etwas unüblich für Zeitreisegeschichten: Auch wenn wir die Vergangenheit ändern, erinnern sich die Beteiligten später an die ursprünglichen Ereignisse, so als wären _beide_ Varianten der Vergangenheit passiert. Dennoch ist das Ganze im Großen und Ganzen gut gemacht. Einen ausgestalteten Schluss gibt's diesmal auch!
GRAPHIK UND SOUNDS
Die Szenerien sind ein Fest! Schöne, eher gedeckte Farben mit herrlicher Beleuchtung! Die Musik fand ich nicht so ganz aus einem Guss, aber zum größten Teil untermalt sie die Stimmung gut. Die Sound-Effekte sind unaufdringlich, sparsam und sehr atmosphärisch.
Nicht gefallen haben mir die Sprecherstimmen. Luisa klingt wie ein quakiger Teenager und Lord Caine Gray harmlos, nett und überhaupt nicht alt. Eher wie der nette Student, der immer neben einem im Bus sitzt und freundlich smalltalkt. Herrje, Deutschland hat exzellente Synchronsprecher. Gönnt denen doch einen kleinen Job!
WIMMELBILDER
Wieder gibt es in jeder Szene ein Wimmelbild, manchmal sogar zwei. Für meinen Geschmack sind es zu viele, aber es ist nun mal in erster Linie ein WB-Spiel. Leider sind auch hier fast alle Bilder Müllhaufen, und die Gegenstände öfters sehr dunkel/klein. Wir suchen nach reinen Wortlisten, ohne Interaktion.
MINIGAMES
Viele, und teils ordentlich knackig - unter anderem ein paar teuflische Sokoban-Puzzles. Puh!
Ein Puzzle (das mit den drehbaren Ringen) musste so fein justiert werden, dass ich es nicht hingekriegt habe. Aber dafür gibt's ja zur Not den Lösen-Knopp.
DIE ADVENTURE-AUFGABEN
sind teilweise einfallsreicher als im ersten Teil. Dennoch sind es hauptsächlich die üblichen "Setze Form in passende Mulde ein"-Dinger. Dazwischen gibt's aber auch ein paar echte Highlights.
Ein wenig ärgerlich ist auch hier, dass Gegenstände sich nach Gebrauch in Luft auflösen. Kaum das Feuerstein-Set "verloren", schon brauchen wir Streichhölzer... Aber das ist leider eine allgegenwärtige Krankheit in dieser Art Spiel. Ebenso die Tatsache, dass wir immer wieder Gegenstände haben oder vor uns sehen, die für eine Aufgabe perfekt geeignet wären - aber sie nicht benutzen dürfen, weil es so nicht vorgesehen ist.
Und sorry, Entwickler: Mich haut es jedes Mal aus der Immersion, wenn ich furchtlos genug bin, gegen wilde Werwölfe anzutreten, aber kein Spinnennetz und kein bisschen Matsch und Dreck mit den Händen anfassen kann, sondern dafür immer Handschuhe oder einen Staubpuschel brauche. Musste ich mal loswerden, auch wenn ich nicht glaube, dass es jemanden interessiert. Es wurde ja schon oft genug gesagt.
Eine Stelle, an der ich hing: Um an eine bestimmte Plakette an einem bestimmten Bild heranzukommen, muss man erst aus dem Bild herauszoomen und dann die Plakette von weitem anwählen. In der Bild-Ansicht sieht man die Plakette zwar deutlich, kann aber nicht dran.
LOKALISATION
Viele Grammatik- und Schreibfehler in der Übersetzung. Es wäre schön, wenn man da mal Leute ranlassen würde, die die deutsche Sprache halbwegs sicher beherrschen.
HILFSMITTEL
Auch die Standardedition hat nun eine Karte, die teleportiert und ungelöste Aufgaben anzeigt, nicht nur durch ein Symbol, sondern mit Text. Sehr gut gemacht - hier lohnt sich ein Blick, bevor man einen Tipp einsetzt und sich zu viel verraten lässt.
LÄNGE
Das Spiel hat eine ganz ausgezeichnete Länge!
FAZIT
4 sehr gute Sterne für diese Standardedition, die weit mehr Spielspaß bietet als so manche Sammleredition. Viel Spaß bei einem langen Streifzug durchs Schloss!
Dieses zweite Spiel aus der Grim-Tales-Reihe übertrifft das erste, "Die Braut", bei weitem.
Vorab: Die Verwandtschaftsverhältnisse der Familie Gray bleiben verwirrend. Immer noch heißt Luisas Mann "Gray", und Schloss Gray ist hier das Haus _seiner_Familie, obwohl er es ist, der in die Familie Gray eingeheiratet hat. Ich vermute, dass die Story-Designer rsprünglich planten, Luisa in die fluchbeladene Familie Gray einheiraten zu lassen, und dass dieser Plan später geändert wurde. Denn bereits in "Die Braut" sind Anna und Luisa Original-Grays, deren Familie auf dem Stammsitz lebte. Den Namen des Ehemanns hat man wohl zu ändern vergessen.
Ebenfalls merkwürdig: "Die Braut" spielte offenbar zu einer früheren Zeit. Zumindest bewegte man sich in Kutschen durch die Gegend. Jetzt fahren wir Auto. Nun ja.
STORY
Wir spielen wieder Anna Gray, die ein weiteres Mal auszieht, um sich um ihre Schwester Luisa zu kümmern. Nach einem völlig unnötigen Autounfall, der nichts für die Geschichte tut, erreichen wir Schloss Gray, wo wir zur Taufe unseres kleinen Neffen eingeladen sind. Bei unserer Ankunft ist das Schloss jedoch verlassen, keine Spur von den Bewohnen. Nur einige wilde Wölfe streunen umher... Tja, auch Luisas Mann hat einen Familienfluch mit in die Ehe gebracht. Unsere Aufgabe ist es, diesen Fluch zu lösen. Erneut bietet uns eine unheimliche Figur ihre Hilfe an. Diesmal ist es der Geist von "Gray"s Großvater, Lord Caine Gray.
Wieder tauchen wir in Luisas Erinnerungen ein und verändern in diesen Rückblenden die Vergangenheit. So entstehen mehrere Kapitel, in denen wir Luisa, das Baby und den Ehemann retten können - wenn wir die Herausforderungen bestehen. Etwas unüblich für Zeitreisegeschichten: Auch wenn wir die Vergangenheit ändern, erinnern sich die Beteiligten später an die ursprünglichen Ereignisse, so als wären _beide_ Varianten der Vergangenheit passiert. Dennoch ist das Ganze im Großen und Ganzen gut gemacht. Einen ausgestalteten Schluss gibt's diesmal auch!
GRAPHIK UND SOUNDS
Die Szenerien sind ein Fest! Schöne, eher gedeckte Farben mit herrlicher Beleuchtung! Die Musik fand ich nicht so ganz aus einem Guss, aber zum größten Teil untermalt sie die Stimmung gut. Die Sound-Effekte sind unaufdringlich, sparsam und sehr atmosphärisch.
Nicht gefallen haben mir die Sprecherstimmen. Luisa klingt wie ein quakiger Teenager und Lord Caine Gray harmlos, nett und überhaupt nicht alt. Eher wie der nette Student, der immer neben einem im Bus sitzt und freundlich smalltalkt. Herrje, Deutschland hat exzellente Synchronsprecher. Gönnt denen doch einen kleinen Job!
WIMMELBILDER
Wieder gibt es in jeder Szene ein Wimmelbild, manchmal sogar zwei. Für meinen Geschmack sind es zu viele, aber es ist nun mal in erster Linie ein WB-Spiel. Leider sind auch hier fast alle Bilder Müllhaufen, und die Gegenstände öfters sehr dunkel/klein. Wir suchen nach reinen Wortlisten, ohne Interaktion.
MINIGAMES
Viele, und teils ordentlich knackig - unter anderem ein paar teuflische Sokoban-Puzzles. Puh!
Ein Puzzle (das mit den drehbaren Ringen) musste so fein justiert werden, dass ich es nicht hingekriegt habe. Aber dafür gibt's ja zur Not den Lösen-Knopp.
DIE ADVENTURE-AUFGABEN
sind teilweise einfallsreicher als im ersten Teil. Dennoch sind es hauptsächlich die üblichen "Setze Form in passende Mulde ein"-Dinger. Dazwischen gibt's aber auch ein paar echte Highlights.
Ein wenig ärgerlich ist auch hier, dass Gegenstände sich nach Gebrauch in Luft auflösen. Kaum das Feuerstein-Set "verloren", schon brauchen wir Streichhölzer... Aber das ist leider eine allgegenwärtige Krankheit in dieser Art Spiel. Ebenso die Tatsache, dass wir immer wieder Gegenstände haben oder vor uns sehen, die für eine Aufgabe perfekt geeignet wären - aber sie nicht benutzen dürfen, weil es so nicht vorgesehen ist.
Und sorry, Entwickler: Mich haut es jedes Mal aus der Immersion, wenn ich furchtlos genug bin, gegen wilde Werwölfe anzutreten, aber kein Spinnennetz und kein bisschen Matsch und Dreck mit den Händen anfassen kann, sondern dafür immer Handschuhe oder einen Staubpuschel brauche. Musste ich mal loswerden, auch wenn ich nicht glaube, dass es jemanden interessiert. Es wurde ja schon oft genug gesagt.
Eine Stelle, an der ich hing: Um an eine bestimmte Plakette an einem bestimmten Bild heranzukommen, muss man erst aus dem Bild herauszoomen und dann die Plakette von weitem anwählen. In der Bild-Ansicht sieht man die Plakette zwar deutlich, kann aber nicht dran.
LOKALISATION
Viele Grammatik- und Schreibfehler in der Übersetzung. Es wäre schön, wenn man da mal Leute ranlassen würde, die die deutsche Sprache halbwegs sicher beherrschen.
HILFSMITTEL
Auch die Standardedition hat nun eine Karte, die teleportiert und ungelöste Aufgaben anzeigt, nicht nur durch ein Symbol, sondern mit Text. Sehr gut gemacht - hier lohnt sich ein Blick, bevor man einen Tipp einsetzt und sich zu viel verraten lässt.
LÄNGE
Das Spiel hat eine ganz ausgezeichnete Länge!
EXTRAS DER SAMMLEREDITION
Bonus-Kapitel
Lösungshandbuch
Konzeptkunst
Musik
Hintergründe
KEIN Tagebuch
KEINE Sammelobjekte
KEINE wiederspielbaren WB und MG
FAZIT
4 sehr gute Sterne für die Standardedition, 4 knappe für die Sammleredition, wegen der mageren Extras. Viel Spaß bei einem langen Streifzug durchs Schloss!
Nach dem großartigen ersten Teil ("Herr der Statuen") hatte ich mich sehr auf dieses Spiel gefreut. Was für eine Enttäuschung! Das Spiel hinterlässt bei mir vor allem einen Eindruck: Es wurde auf den Markt geworfen, bevor es richtig fertig war. Warum?
UNFERTIGES:
- Teilweise haben wir sprechende, bewegliche Figuren. Dann wieder nur Spruchbänder ohne Ton, während die Figur dabei leblos in der Gegend herumsteht. Dann wieder zeigen die Figuren Lippenbewegungen und obendrüber Spruchbänder, und der Ton wird einige Sekunden später "nachgeliefert". Sehr irritierend.
- Teilweise wird ein Stück der Hintergrundgeschichte in aufwendiger Graphik erzählt; dazwischen sind dann wiederum grobe, lieblose Skizzen eingestückelt. Ich habe nichts dagegen, Rückblenden skizzenhaft darzustellen, aber so ist das inkonsistent. Als ob die Bilder einfach nicht rechtzeitig fertigwurden.
- Die Sprecher sind nicht vergleichbar mit dem wunderbaren Erzähler des ersten Teils (Rupert der Zwerg). Da war man wohl auch sparsam. Okay, "Prinzessins" Sprecherin war schon im ersten Teil nicht toll. Aber da war es ein Kind, da will ich nicht so streng sein. Jetzt hat sie eine erwachsene Sprecherin bekommen, die genauso weinerlich daherpäpt. Und die Mutter quäkt noch schlimmer. Schrecklich.
- Die Texte sind läppisch und lieblos, sie bestehen zu einem großen Teil aus knappen Standard-Rückmeldungen.
- Die Vorgeschichte wurde ebenfalls eingespart. Wer Teil 1 nicht kennt, hat keinen Plan, worum es geht. Wer ist "Prinzessin"? Soll das ein Name sein? Was habe ich mit ihr zu tun?
- Das Spiel ist viel zu kurz.
WEITERE ÄRGERNISSE:
- Die Figuren, Prinzessin und ihre Mutter, bleiben blass und uninteressant. Kein Wunder, da wir so ziemlich nichts von ihnen wissen.
- Ein furchtbarer Elfenprinz, der an pubertärem Gehabe und Schmoll-Skill Anakin Skywalker noch in die Tasche steckt.
- Die Rückmeldungen bei "falschen" Aktionen. Ich halte z. B. einen Kelch in einen Wasserfall - so sinnlos ist das ja nicht. Antwort des Spiels: "Maybe I'm just tired." Nein, lieber Entwickler, ich bin nicht müde, ich habe nur etwas getan, was nicht von dir vorgesehen war. Nenn mich pingelig, aber es stört mich, wenn das mir als Spieler angelastet wird. - Im Deutschen erscheinen hier Standardfloskeln wie "Ups. Keine Chance."
- Karte UND Tip transportieren zum richtigen Ort - der Tip ist daher überflüssig.
- Die Story ist wirr. Schon direkt am Anfang muss man sich fragen: Woher kennt die Mutter "Prinzessins" Namen? Sie sieht ihre Tochter zum ersten Mal, und der Name wurde ihr vom Stiefvater gegeben.
- "Diese Eiseskälte ist nichts für mich. Aber ich weiß, wem sie nichts ausmacht" - obwohl wir das an dieser Stelle noch nicht wissen. Auch andere lose Enden bleiben lose.
- Wo kommen bei der Rückkehr zur Anfangszene das Gitter und das Tor von Moria her?
- Zu den Golems kommen auch noch diese seltsamen Elfen und der Geisterpirat Le Chuck. Das ist mir zu viel des Unfugs.
- Das Ende kommt viel zu abrupt.
GUT BIS RICHTIG SCHÖN:
- Soweit die Graphik fertigwurde, ist sie wieder wunderschön und fein detailliert.
- Auch die Animationen fand ich schön, incl. derer von "Prinzessin", auch wenn sie allzuoft reglos herumsteht.
- Wie das Vorgängerspiel wurde dieses fast durchgehend sehr gut übersetzt.
- Die Wimmelbilder sind minimal interaktiv und gehen nach Wortliste, sind aber wie die Hauptszenen schön gestaltet.
- Ein echtes Highlight sind die Minigames! Viele sind extrem leicht, aber es sind auch ein paar sehr charmante dabei (der kleine Held, der durch eine Miniaturlandschaft zu führen ist), sowie ein paar schwierigere Puzzles. Darunter ein sehr schönes und originelles Geschicklichkeitsspiel, das bunte Glaskugeln involviert. Nicht aufgeben, sondern überlegen, an welche Positionen die Kugeln müssen (alle, nicht nur die bunten!) und wie man die Kugeln beeinflussen kann. Nicht alle reagieren gleich!
SAMMLER ODER STANDARD?
Die Sammleredition bietet wenig außer einem ebenfalls zu kurzen Bonuskapitel, das für das Verständnis des Hauptspiels nicht nötig ist.
FAZIT: Die drei Sterne sind gut gemeint, ich habe schon besseren Spielen drei Sterne gegeben.Wenn überhaupt, empfehle ich, diese Standardedition mit einem Gutschein zu kaufen. Unter diesem Vorbehalt: